23.10.19 „Doppelstaatsbürgerschaft: politischer Spaltpilz oder Instrument sozialer und übernationaler Integration?“

Ort: Café Prückel, 1010 Wien, Stubenring 24

Zeit: Mittwoch, 23. Oktober, 10.00 Uhr

In der Veranstaltung werden zwei große Studien zum hochaktuellen Problem der (Doppel-)Staatsbürgerschaft präsentiert. Die erste betrifft den von der letzten Bundesregierung ventilierten Plan, den Südtirolern deutscher und ladinischer Muttersprache zusätzlich zur italienischen die österreichische Staatsbürgerschaft zu verleihen. Dazu wurden heuer die Südtiroler erstmals selbst befragt; die Ergebnisse sind überraschend. In der zweiten Studie wurden vom Auslandsösterreicher-Weltbund die im Ausland lebenden Österreicher gefragt, was sie von der Idee der Doppelstaatsbürgerschaft halten. Auch hier ergaben sich sehr eindeutige Befunde. Die beiden Studien sind vor allem auf dem Hintergrund der Tatsache von Bedeutung, dass die bisherige Politik Österreichs dem weltweiten Trend zur Toleranz von Doppelstaatsbürgerschaften entgegengesetzt war.

Einleitung zur Relevanz des Themas:
Max Haller, Dr., em. Prof. für Soziologie der Universität Graz, Obmann der Wiener Gesellschaft für Soziologie

Präsentation der Südtirol-Umfrage:
Günther Pallaver, DDr., Professor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck, Vorsitzender der Michael-Gaismair-Gesellschaft Bozen

Präsentation der Umfrage unter den Auslandsösterreichern:
Jürgen Em, Dr. (Bonn), Senator h.c., Präsident des Auslandsösterreicher-Weltbund

Anmerkungen zum internationalen Vergleich:
Rainer Bauböck, Dr., Prof. für Politikwissenschaft am Robert Schuman Centre, EUI Florenz; Ko-Direktor Global Citizenship Observatory